Montag, 1. Dezember 2008

Du mich auch


Der Vorlagenspeicher für Handy-Kurzmitteilungen muss dringend ergänzt werden.

Die Zeit ist knapp. Manchmal ist auch die Umgebung nicht geeignet, um langwierig Buchstaben auf dem Handy einzutippen. Fürsorglich haben die Handyanbieter daher eine ganze Reihe Vorlagen gebastelt, die man verschicken kann. Wie "Danke" oder "Besprechung fällt aus".

Nummer neun allerdings ist privat: "Ich liebe dich auch". Es muss ein häufiges Bedürfnis sein, d ie sehnsuchtsvoll simsende Freundin mal ganz schnell zwischen zwei ausfallenden Besprechungen zufriedenzustellen.

Aber ganz abgesehen davon, dass diese SMS-Antwort auf eine Gefühlsoffensive, einmal im Adressfeld vertippt, schnell da landet, wo sie nicht hingehört. Was ist, wenn man den Empfänger nun mal nicht liebt? Da fehlt eindeutig was. Wenn schon ein einfacheres Management des Privatlebens durch Vorlagen, dann richtig.

Bisher gibt es als Antwort auf die Liebeserklärung aus Mangel an Alternativen nur ein höfliches "Danke" oder ein abweisendes "Bin in Besprechung". Dass die ausgefallen ist, kann der andere ja nicht wissen. Wo bleibt die klare Vorlage "Ich dich nicht" oder die wenig verzeihende "Vergiss es" (auch sonst gut anwendbar). Für den Stalker-Fall hätten wir dann noch gern ein definitives "Arschloch!" (ebenfalls vielseitig einsetzbar).

Auch romantische Naturen sollte der Handyspeicher berücksichtigen. Wer Liebeserklärungen per SMS grundsätzlich für kulturellen Verfall hält und sich bei Empfang einer solchen plötzlich über den Zivilisationsstand des Partners klar wird, soll schnell zurücksimsen dürfen: "Du mich auch".


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